Rocklegende

John Fogerty, Frontmann von Creedence Clearwater Revival, kommt nach Berlin

John Fogerty kommt nach Berlin und hat etwas zu feiern, das drückt schon das Motto der Tour aus: „Celebration“. Vor gut einem halben Jahrhundert veröffentlichte John Fogerty mit „The Blue Ridge Rangers“ sein erstes Solo-Album. Zuvor hatte er als Frontmann von Creedence Clearwater Revival (CCR) Welthits wie „Bad Moon Rising“ oder „Proud Mary“ gelandet.

John Fogerty, legendärer Sänger, Songwriter und Rockgitarrist und ehemaliger Frontmann von Creedence Clearwater Revival. Foto: Tom Craig
John Fogerty, legendärer Sänger, Songwriter und Rockgitarrist und ehemaliger Frontmann von Creedence Clearwater Revival. Foto: Tom Craig

John Fogerty und Creedence Clearwater Revival sind Legenden der Musikgeschichte

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Creedence Clearwater Revival sind Legenden der Musikgeschichte, die Band wurde trotz ihrer typischen Rock-Instrumentierung dem Swamp Sound zugrechnet, bei dem die Cajun-Wurzeln deutlicher hervorklingen. Jedoch stammen CCR nicht aus Louisiana, sondern Kalifornien. Die Texte spiegelten anfänglich rurale Weisheiten wider – wurden aber zunehmend politischer.

Auf der Platte „Willy and the Poor Boys“ (1969) findet sich mit dem Anti-Kriegslied „Fortunate Son“ eine Anklage an die Empathielosigkeit der Oberschicht, während „Don’t Look Now (It Ain’t You or Me)“ die Perspektive des Prekariats einnimmt, das sich das Leben der Bohemians nicht leisten kann. CCR fühlten sich seit jeher dem Civil-Rights-Movement verbunden. Als Aktivist:innen verschiedener indigener Kulturen 1969 die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz besetzten, unterstützten die Musiker:innen sie materiell, aber auch konkret in Form von Lebensmitteln. 

Fast 50 Jahre kämpfte Fogerty um seine Autorenrechte – und konnte sie letztlich 2023 zurückkaufen.

Während CCR hier Geschlossenheit demonstrierten, erodierte das Bandgefüge aufgrund unterschiedlicher künstlerischer Positionen. Ende 1972 erfolgte schließlich die Auflösung. Doch obwohl sich später Formationen wie die Ramones, Nirvana oder 16 Horsepower auf CCR bezogen und Songs coverten, blieben ihrem Hauptsongschreiber John Fogerty kaum Tantiemen. Die damalige Plattenfirma hatte den Musiker über den Tisch gezogen. Fast 50 Jahre kämpfte Fogerty um seine Autorenrechte – und konnte sie letztlich 2023 zurückkaufen. Auch das führte zum Tour-Motto.

John Fogerty – „Weeping In The Promised Land“ (Official Music Video)

So spielt der 79-Jährige ein Best-of aus dem Band- und Solo-Repertoire – sowie neue Tracks. Die Ballade „Weeping in the Promised Land“ (2021) kritisiert pointiert Donald Trump und das Wiedererstarken des Reaktionären, solidarisiert sich zugleich mit der Black-Lives-Matter-Bewegung. Keine Spur von Altersmilde, denn die soziale Ungerechtigkeit habe in einem unerträglichen Maße zugenommen, so der Musiker. 

  • Uber Arena Mercedes-Platz 1, Friedrichshain, Do 11.7., 20 Uhr, VVk ab 117 € weitere Infos und Tickets hier

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