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Die schönsten Plätze in Berlin: Von lauschig bis prunkvoll

Die schönsten Plätze in Berlin sind nicht nur tolle Motive für die Spiegelreflexkamera, sondern Treffpunkte und Erholungsorte. An einigen von ihnen kommen seit Jahrhunderten Menschen zusammen, ob auf dem Wochenmarkt, beim Gottesdienst oder auf Demonstrationen. Jeder Ort in Berlin erzählt etliche Geschichten. Ob man also über einen mittelalterlichen Dorfkern, einen preußischen Prunkplatz oder ein weltberühmtes Architekturensemble spaziert: Diese Plätze in Berlin haben es verdient, ausführlich erkundet zu werden.


Bebelplatz

Die schönsten Plätze in Berlin: Der Bebelplatz zeigt, wie man sich vor 300 Jahren die perfekte Stadt vorstellte. Foto: Imago/Depositphotos

Der Bebelplatz ist ein Musterbeispiel der preußischen Ästhetik. Friedrich der Große ließ den ehemaligen Opernplatz ab 1740 anlegen. Das Besondere: Die Fassaden der Gebäude sehen allesamt so aus wie vor den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg. So elegant das alles auch aussehen mag, erzählt der Bebelplatz auch eine der düstersten Geschichten der Stadt. Am 10. Mai 1933 verbrannten die Nationalsozialisten hier mehr als 20.000 Bücher. Heute erinnert ein Mahnmal an die Schreckenstat. Ein Zitat von Heinrich Heine, dessen Bücher hier auch den Flammen zum Opfer fielen, entfaltet an dem historischen Ort und mit Blick auf das, was folgen sollte, eine besonders erschreckende Wirkung: „Dies war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“. In der Mitte des Platzes befindet sich die acht Meter tiefe unterirdische „Bibliothek“, in die genau 20.000 Bücher passen würden.


Chamissoplatz

Das berühmte Café Achteck am Chamissoplatz. Foto: Imago/Schöning

Obwohl die wuselige Bergmannstraße nur wenige Meter entfernt Hipster-Herzen höher schlagen lässt, geht es am Chamissoplatz viel gemütlicher zu. Wenn man zwischen den hübschen Gründerzeitfassaden auf dem Kopfsteinpflaster spaziert, fühlt man sich schnell wie in einer anderen Zeit. Stärker wird dieses Gefühl sogar noch, wenn man das historische Café Achteck aufsucht oder im warmen Licht der alten Laternen steht und davon träumt, hier zu wohnen.

Dank der aktiven Hausbesetzerszene, die einen geplanten Abriss der nach dem Krieg stark beschädigten Altbauten verhindern konnte, sieht es hier immer noch so aus wie in einer Zeichnung von Heinrich Zille. Genau so wie er kann man später noch in der Umgebung durch die Kneipen ziehen.


Arkonaplatz

Der Arkonaplatz ist ein beliebter Treffpunkt der Nachbarschaft. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Jeden Freitag trifft sich auf dem Arkonaplatz die ganze Nachbarschaft zu einem gemütlichen Marktbummel zwischen den Bäumen. Auch bei Familien ist der idyllische Ort sehr beliebt. Grund dafür ist ein großer Spielplatz und viel Platz zum Rumtoben. Apropos: Was viele nicht wissen, auf einer Parkbank am Arkonaplatz gründete das Geschwisterpaar Fritz und Max Lindner und Otto und Willi Lorenz am 25. Juli 1892 den Fußballverein BFC Hertha 92. Heute bekannt als Hertha BSC.


Klausenerplatz

Die schönsten Plätze in Berlin: Die Altbauten am Klausenerplatz sind größtenteils erhalten. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Der Klausenerplatz gehört zweifelsohne zu den schönsten Plätzen Berlins. Die Nähe zum Schloss Charlottenburg, gemütliche Cafés, traditionelle Kneipen, hervorragende Restaurants, interessante Antikgeschäfte, liebevoll geführte Buchhandlungen und vor allem die prunkvollen Altbauten in verwinkelten Straßen machen die Nachbarschaft so besonders. Die meisten Altbauten rund um den Klausenerplatz sind von Weltkriegsbomben verschont geblieben. Die beeindruckenden Häuser wurden über Jahrzehnte liebevoll saniert, Baulücken geschmackvoll gefüllt.

Der Kiez ist geprägt von engagierten Mieterinitiativen und engagierten Anwohner:innen, die sich seit Jahrzehnten gegen Verdrängung und Gentrifizierung einsetzen. Der berühmte Berliner Zeichner und Maler Heinrich Zille wohnte übrigens in der Sophie-Charlotten-Straße 88. Auch das legendäre Charlottenburger Engelhardt-Pilsener wurde ursprünglich im Klausenerkiez gebraut. Weitere schöne Kieze in Charlottenburg stellen wir hier vor.


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Savignyplatz

Der Savignyplatz ist einer der schönsten Plätze des visionären Gartenbaudirektors Erwin Barth. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Der Savignyplatz ist ein historischer Platz in Charlottenburg, dessen Bebauung und Gestaltung in Teilen noch auf das Jahr 1862 zurückgeht. Seine heutige Form mit Staudenrabatten und Sitzlauben wurden vom visionären Gartenbaudirektor Erwin Barth in den 1920er-Jahren geplant. Der grüne Platz wird von lauschigen Altbauten gesäumt und ist ein Ort der Erholung mitten in der Stadt. Neben kleinen, besonderen Geschäften und Cafés, die der Savignyplatz bietet, ist er auch Knotenpunkt für einige der interessantesten Charlottenburger Straßen.

Die belebte Kantstraße teilt den Platz in Ost-West-Richtung und bietet viel verschiedenes Gewerbe und eine Fülle guter Restaurants. Die Knesebeckstaße kreuzt den Kurfürstendamm und bietet unter anderem kleine Designgeschäfte und süße Cafés. Ein besonders gepflegtes Bier kann man im traditionsreichen Zwiebelfisch direkt am Savignyplatz trinken – eine Sehenswürdigkeit für sich! Rund um die grüne Parkanlage, auf der eigentlich immer Leute zusammenkommen, fühlt man sich immer wie im Urlaub. Erst Recht, wenn abends die Weingläser klirren. Besucht doch mal diese tolle Restaurants am Savignyplatz!


Rüdesheimer Platz

Der Rüdesheimer Platz gehört auf jeden Fall zu den schönsten Plätzen in Berlin. Foto: Imago/Schöning

Die New York Times zählt den Rüdesheimer Platz in Wilmersdorf zu den schönsten Straßen Europas. Zu Recht! Für die idyllische Anlage ließ sich der Kaufmann und Immobilienunternehmer Georg Haberland vom englischen Landhausstil beeinflussen. So ist das Zentrum des Rheingauviertels mit kleinen Vorgärten, prunkvollen Fassaden und Giebeln geschmückt. Passend zum Namen des Viertels steht hier auch eine imposante Brunnenanlage mit Siegfried, einer Weinkönigin und Vater Rhein. Apropos Weinkönigin: Im Sommer schenken hier Winzer:innen aus dem Rheingau feine Tropfen aus. Der Weinbrunnen, eine kleine Holzhütte wie man sie aus dem Südwesten Hessens kennt, ist mit seiner großen und sonnigen Terrasse jedes Jahr ein Highlight. Wer von all den Rieslingschorlen pinkeln muss, sollt das historische Café Achteck aufsuchen – eine der schönsten Toiletten der Stadt.


Richardplatz

Der Richardplatz fühlt sich gar nicht so an, als würde er zu Neukölln gehören. Foto: Imago/imageBROKER/Joko

In den verwinkelten Kopfsteinpflasterstraßen, zwischen Villen, Fachwerkhäusern, Scheunen und Gärten fühlt man sich am Richardplatz plötzlich wie auf dem Land. Der historische Kern von Rixdorf erzählt Stadtgeschichte. Das Alt-Berliner Viertel wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von protestantischen Geflüchteten aus Böhmen gegründet. Hier bummelt man von Laden zu Laden, um sich danach im gemütlichen Comenius-Garten oder in einem der vielen Cafés und Restaurants zu entspannen. Dass mit der Sonnenallee und der Karl-Marx-Straße gleich zwei der belebtesten Straßen in der Nähe des Böhmischen Dorfs verlaufen, kriegt man in einem der entspanntesten Berliner Kiezen wirklich gar nicht mit.


Mexikoplatz

Einer der schönsten Plätze in Berlin: Der Mexikoplatz ist eine Klasse für sich. Foto: Imago/Schöning
Einer der schönsten Plätze in Berlin: Der Mexikoplatz ist eine Klasse für sich. Foto: Imago/Schöning

Der Mexikoplatz in Zehlendorf sieht so aus wie auf Postkarten von vor dem Ersten Weltkrieg. Es gibt wenige Orte in Berlin, die die bürgerliche Wohnkultur der Gründerzeit so sehr verkörpern wie das symmetrisch angelegte Gartendenkmal von Emil Schubert. Das Ensemble wird von der Argentinischen Allee in zwei Hälften geteilt. Auf beiden Seiten befindet sich ein Gebäudeblock mit Springbrunnen und Blumenrabatten, der auf der jeweils anderen Seite gespiegelt wird. Der Jugendstilbahnhof gehört mit seiner markanten Kuppel zu den schönsten der Stadt – den prunkvollsten Bahnhofsvorplatz hat er auf jeden Fall!


Winterfeldplatz

Der Winterfeldplatz ist der perfekte Marktplatz. Foto: Imago/Lem

In Berlin gibt es viele schöne Wochenmärkte. Einer der unangefochtenen Klassikern ist der Markt auf dem Winterfeldtplatz, der immer Mittwochs und Samstags stattfindet. Bei fast jedem Wetter findet man hier beinahe alles. Von Dinkelkissen über Roaring-Twenties-Hüte bis zum selbst gemachten Senf und feinem Wein. Die rund 250 Stände locken Besucher:innen aus aller Welt nach Schöneberg. Aber auch ohne den Markt ist der Winterfeldtplatz einer der schönsten Plätze in Berlin. Hier schlägt das Herz des Bezirks – und in jedem Café und jeder Kneipe sieht man, wie froh die Leute darüber sind, hier zu sein.


Reformationsplatz

Der Kurfürst Joachim II. bewacht den Reformationsplatz in Spandau. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Der Reformationsplatz in Spandau hat sich seinen Namen verdient: In der imposanten St.-Nikolai-Kirche, die im 14. Jahrhundert im Stil der Backsteingotik errichtet wurde und somit zu den wenigen erhaltenen mittelalterlichen Gotteshäusern aus den Ursprungszeiten Berlins zählt, trat einst Joachim II. zum protestantischen Glauben über. Mit dieser schwerwiegenden Entscheidung läutete er die Reformation in der Mark Brandenburg ein. Bis heute wacht der Kurfürst als große Statue über die Kirche. Die alten Wohnhäuser, die sich rundherum anreihen, erzählen auch viele Geschichten. Im Offiziantenhaus praktizierte Ernst Ludwig Heim, seinerzeit der berühmteste Arzt von Berlin und auf jeden Fall einer der wichtigsten Spandauer. In den Kellern des Altstadt Cafés wurden 580 Gräber aus dem Mittelalter gefunden, darunter sogar slawische Ruhestätten. Eine breite Fensterfront ermöglicht heute Einblicke. Zu allem Überfluss steht hier hier auch noch ein Schinkel-Denkmal rum. Der Reformationsplatz gehört zwar nicht zu den berühmtesten Plätzen von Berlin, definitiv aber zu den geschichtsträchtigsten. Weitere tolle Orte in Spandau stellen wir hier vor.


Boxhagener Platz

Auf dem Boxhagener Platz ist immer was los. Foto: Imago/Emmanuele Contini

Der Boxhagener Platz ist einer der belebtesten Plätze in Berlin. Wahrscheinlich träumen viele der hippen Touristen, die Sterni-trinkend auf der großen Rasenfläche sitzen, von einer Wohnung in den angrenzenden Straßen. Hier ist eigentlich immer was los. So ist das halt in Friedrichshain. Drumherum gibt es viele angesagte Restaurants und Bars. Jeden Sonntag findet hier ein großer Flohmarkt statt. Pflichtprogramm für Fashion-Fans. Etwas entspannter geht es am Samstag zu, wenn der Wochenmarkt zum Flanieren einlädt.


Arnimplatz

Der Arnimplatz sollte ursprünglich das Arbeiterviertel erträglicher machen. Heute ist er ein Gartendenkmal. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Auch wenn es heute schwer vorstellbar ist: Prenzlauer Berg war mal ein Arbeiterviertel, in dem viele Familien auf engstem Raum lebten. Um der ganzen Misere immerhin ein bisschen entgegenzuwirken, legte man anfangs des 20. Jahrhunderts den Arnimplatz als Stadtplatz mit Park an.

Namensgeber der schönen Grünanlage ist der Dichter Achim von Arnim, der durch seine Liedsammlung „Des Knaben Wunderhorn“ berühmt wurde. Der Schriftsteller ist gemeinsam mit seiner Frau als Skulptur des Bildhauers Michael Klein auf dem Platz vertreten, der heute zu den Berliner Gartendenkmälern gehört. Die Nachbarschaft hat sich verändert, der Arnimplatz ist aber immer noch ein genau so beliebter Treffpunkt wie vor mehr als 100 Jahren.


Michaelkirchplatz

Die schönsten Plätze in Berlin: Auf dem Michaelkirchplatz am Engelbecken steht eine besondere Kirche. Foto: Imago/Joko

Für viele ist der Michaelkirchplatz der schönste Platz in Berlin. Kein Wunder, schließlich liegt er direkt am Engelbecken. Früher verlief hier der Luisenstädtische Kanal, über den im 19. und frühen 20. Jahrhundert Baumaterial transportiert wurde. Aus diesem errichtete man das heutige Kreuzberg. Während der massiven Bauarbeiten entstand zwischen 1851 und 1856 auch die Sankt-Michael-Kirche. Im Zweiten Weltkrieg verlor die Kirche das gesamte Hauptschiff, das bis heute nicht wieder aufgebaut wurde. Erst Anfang der 2000er restaurierte die Kirchengemeinde das Querschiff und wandelte es in einen Kirchenraum um. Das ehemalige Hauptschiff ist inzwischen ein Innenhof mit Rasen, Blumen und Fassadenbegrünung. Drumherum ist eine idyllischer Gartenanlage entstanden, und im Engelbecken blieb ein kleiner, aber besonders schöner Teil des Kanals erhalten.


Schlossplatz Köpenick

Der Schlossplatz ist einer der schönsten Orte in Köpenick. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Der Schlossplatz ist das Herzstück der schönen Köpenicker Altstadt. Zwischen dem Rathaus, wo übrigens eine Statue des berühmten Hauptmanns von Köpenick steht, und dem prunkvollen Barockschloss gelegen gehört der historische Platz zu den schönsten in Berlin. Jeden Dienstag und Donnerstag findet hier ein beliebter Wochenmarkt statt, auf dem man sich so fühlen kann, wie die alten Preußen, die hier gerne flanierten. Besonders schön ist der Platz im Dezember, wenn der Weihnachtsmark stattfindet. Danach empfiehlt sich ein Spaziergang über die Schlossinsel oder über die angrenzende Straße Alt-Köpenick, die zu den ältesten Straßen der Stadt gehört. Weitere Tipps für Köpenick haben wir hier gesammelt.


Kulturforum

Das Kulturforum versammelt gleich mehrere Architekturikonen. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Ein ungewöhnlicher Platz aber einer der ikonischsten der Stadt. Das Kulturforum ist ein städtebauliches Areal, das einige der berühmtesten Berliner Gebäude enthält. Hier steht unter anderem die Neue Nationalgalerie, das Meisterwerk des prägenden Architekten Ludwig Mies van der Rohe, und die weltbekannte Philharmonie von Hans Scharoun. Mit seinen weitläufigen Betonflächen, Treppen und Geländern ist das Gelände auch ein beliebter Ort für Skateboarder. Vor allem aber kann man sich hier kaum satt sehen an all den architektonischen Highlights und bedeutenden Kunstwerken, die in den verschiedenen Museen ausgestellt sind. Alle Ausstellungen im Überblick findet ihr in unseren Kunst-Tipps.


Gendarmenmarkt

Der Gendarmenmarkt verkörpert verschiedene Baustile und Epochen. Foto: Imago/Shotshop

Wenn nicht gerade mal wieder gebaut wird, ist der Gendarmenmarkt ohne Zweifel einer der schönsten Plätze in Berlin. Grund dafür sind drei monumentale Bauten, die den Prunkplatz einrahmen. Die Geschichte der Berliner Sehenswürdigkeit geht bis auf das 17. Jahrhundert zurück. Jede historische Epoche, die danach folgte, ist hier zu erkennen. Da wären der Französische Dom und der Deutsche Dom, zwei imposante Zwillingsbauten, die beide Ende des 18. Jahrhunderts im Stile des Barock errichtet wurden. In der Mitte steht das klassizistische Konzerthaus. Ein beeindruckendes Ensemble. Die berühmten Gebäude wurden zwar allesamt im Zweiten Weltkrieg zerstört, jedoch inzwischen wieder vollständig und von Außen originalgetreu rekonstruiert.

Übrigens: Der bedeutende Romantiker E. T. A. Hoffmann wohnte bis zu seinem Tod am Gendarmenmarkt. Der Blick auf das bunte Treiben war die Grundlage seiner letzten Erzählung „Des Vetters Eckfenster“. Darin beschreibt er den Markt als „den schönsten Teil der Hauptstadt.“ Rund um seinen ehemaligen Wohnort wird mit Statuen und Gedenktafeln an den großen Schriftsteller erinnert. Alle Infos zum Gendarmenmarkt gibt es hier.


Kollwitzplatz

Der Inbegriff eines Trend-Kiezes: der Kollwitzplatz. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Der Kollwitzplatz vereint alle Prenzlauer-Berg-Klischees. Mit seinen pastellfarbenen Stuckfassaden aus der Gründerzeit, rekonstruierten Laternen und Straßenschildern von 1900 und vielen angesagten Cafés, Restaurants, Bars und Geschäften gehört er zu den schönsten Kiezen in Berlin. Auch wenn der ganze Hype manchmal ziemlich nerven kann. Alle, die es sich noch leisten können, leben hier ihren Berlin-Traum. Benannt wurde der Platz nach der Malerin und Grafikerin Käthe Kollwitz (1867–1945), die hier bis kurz vor ihrem Tod lebte. Auf der Grünfläche steht eine Kopie ihrer berühmten Plastik „Mutter mit zwei Kindern“. Wer schön schlendern will: Donnerstags findet der Ökomarkt Grüne Liga statt, samstags der reguläre Wochenmarkt.


Ludwigkirchplatz

Der Ludwigkirchplatz verkörpert den Wilmersdorfer Prunk. Foto: Imago/Schöning

Mehr Alter Westen geht kaum. Der Ludwigkirchplatz repräsentiert die Wilmersdorfer Eleganz wie kaum ein anderer Ort. Auf den Parkbänken kann man ganz gemütlich seine Zeitung lesen, oder man geht entspannt zwischen den Blumen und saftig grünen Wiesen spazieren. Auch die katholische St.-Ludwig-Kirche, die zwischen 1895 und 1897 von dem Architekten August Menken im Stil der norddeutschen Backsteingotik erbaut wurde, ist einen Besuch wert. Danach gilt es viele anliegende Restaurants und Bars zu erkunden.


Viktoria-Luise-Platz

Der Victoria-Luise-Platz gehört zu den schönsten Plätzen in Berlin. Foto: Imago/Depositphotos

Der Viktoria-Luise-Platz im Bayrischen Viertel gehört dank seiner außergewöhnlichen sechseckigen Form zu den schönsten Plätzen in Berlin. Benannt wurde er nach Prinzessin Viktoria-Luise von Preußen, der einzigen Tochter Kaiser Wilhelms II., die hier auch eine Wohnung gehabt haben soll. Genau so wie der berühmte Regisseur Billy Wilder („Manche mögen’s heiß“). Hübsche Kolonnaden und die große Fontäne des Brunnens prägen die Schönheit des Platzes. Die Eröffnung der Brunnensaison im Frühjahr wird jedes Jahr mit einer Eröffnungszeremonie gefeiert.


Mariannenplatz

Der Mariannenplatz ist ein wichtiger Ort der Subkultur und einer der schönsten Plätze in Berlin. Foto: Imago/Jürgen Ritter

„Der Mariannenplatz war blau, so viel Bullen waren da, und Mensch Meier musste heulen, das war wohl das Tränengas“: So beginnt der „Rauch-Haus-Song“ der Ton Stein Scherben aus dem Jahr 1972, eine unsterbliche Hymne auf die West-Berliner Hausbesetzerszene der 1970er-Jahre. Rio Reiser singt von der Besetzung des ehemaligen Bethanien-Krankenhauses am Mariannenplatz in Kreuzberg. Kaum eine Band hat die Geschichte von Musik und Revolution so ausdrucksstark verkörpert und Berlin nachhaltig geprägt wie die Scherben. Und kaum ein Berliner Platz erzählt die Geschichte der Berliner Subkultur so prägnant wie der Mariannenplatz. Das Bethanien steht auch heute noch hier und dient als Kunst- und Alternativraum. Der Mariannenplatz ist nicht nur ein Ort der Revolution und eine Pilgerstätte für Musikfans, sondern mit seinen weiten Wiesen, dem ehemaligen Krankenhaus und der beeindruckenden St. Thomas-Kirche einer der schönsten Plätze in Berlin.


Markusplatz

Der Markusplatz ist ein Naturidyll. Foto: Fridolin freudenfett, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der idyllische Markusplatz in Steglitz hat wenig mit dem gleichnamigen Piazza in Venedig gemeinsam. Grüner ist er auf jeden Fall und deutlich weniger überlaufen. Die hübsche Parkanlage an der Markuskirche dient als Naherholungsort und Nachbarschaftstreff. Ein Garten für alle, die das Glück haben, im schönen Steglitz zu wohnen. Eine Anwohner-Initiative holte den Platz 2013 aus einem Dornröschenschlaf, begrünte und bepflanzte die heruntergekommene Fläche und kümmert sich seither um den zentralen Brunnen. Alle sind dankbar: Auf einem großen Spielplatz toben die Kinder und die Eltern sonnen sich auf den Parkbänken. Auch ein Blick auf die Randbebauung lohnt sich. Die klassizistischen Häuser wurden im Krieg kaum zerstört. Der Markusplatz verkörpert die Gediegenheit des Berliner Südwestens.


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